Berlin 4. September 2017
Leipzig 2030 – Auf dem Weg zur nachhaltigen Stadt
Wie die Leipziger Volkszeitung berichtet, schlagen Politik und Verwaltung ein neues Konzept zur Stadtentwicklung vor. Das Stadtentwicklungskonzept Leipzig 2030 berücksichtigt alle für die Stadt bedeutsamen Themen, wie beispielsweise Verkehr, Umwelt und soziale Belange. Es soll die Planungen der Ämter und Behörden zusammenfassen, Synergien identifizieren und Schwerpunkte definieren. Mit der Erstfassung von 2009 war u. a. das Ziel verbunden, eine nachhaltige Entwicklung aller Stadtquartiere zu sichern – bei sich immer schneller ändernden Rahmenbedingungen und Anforderungen an die Stadt. Wie schnell Leipzig wachsen würde, war damals noch nicht absehbar. 300 Seiten starke Plan wurde mit Bürgerbeteiligung erarbeitet und soll künftig die Grundlage allen Handelns bei der Stadtplanung sein. Im Kern geht das Konzept von einem weiteren, erheblichen Wachstum der Messestadt aus. Der Zwölfjahresplan soll auch dafür notwendige Investitionen auf den Weg bringen.
Leipzig 2030 – Auf dem Weg zur nachhaltigen Stadt
Das Konzept definiert zu jedem der folgenden Handlungsschwerpunkte Schwerpunkte verschiedene Ziele und Herausforderungen…
Von der Schrumpfung zum starken Wachstum
Seit 2002 wächst Leipzig wieder. Mit etwa 3.000 — 4.000 neuen Einwohnern pro Jahr war das Wachstum 2009 aber noch sehr moderat. Seit 2012 wächst die Messestadt im Rekordtempo. Während sich der Zuzug 2009 sehr unterschiedlich in der Stadt verteilte, liegt der Schwerpunkt aktuell eher im Leipziger Osten und Westen.
Leipzig setzt auf Lebensqualität
In Leipzig gibt es eine Vielfalt von unterschiedlichen Lebensentwürfen und Zuwanderer aus verschiedensten Kulturen. Es gehe darum, öffentliche Plätze und Angebote so zu gestalten, dass diese unterschiedlichsten Lebensentwürfe ihren Raum finden, Teilhabe für alle Gruppen zu ermöglichen und auf eine Vielfalt an Wohnungsangeboten hinzuwirken.
Internationale Bedeutung und Wettbewerb
Leipzig besteht durch sein attraktives Umfeld für engagierte Menschen, finanzpolitisch nachhaltiges Handeln, regional Denken sowie eine gute Vernetzung von Bildung, Forschung und Wirtschaft. Durch eine ressourcensparende und vorausschauende Flächenpolitik sollen Entwicklungsmöglichkeiten abgesichert werden.
Natur und Umwelt
Unter dem Motto “Grünes Rückgrat, blaue Adern” soll der touristische Gewässerverbund weiter umgesetzt werden – der erweiterte Leitplan zum Leipziger Neuseenland soll umgesetzt werden. Außerdem soll eine attraktive, überregionale Erholungs‑, Sport- und Freizeitlandschaft entstehen und gepflegt werden.
Stadtentwicklungsplanung
- Schwerpunktraum Südost als neuer Raum für die Wissenschaft
- Der Nordraum als Motor für Wirtschaft und Arbeit
- Das Zentrum als
- Grünau als Großwohnsiedlung
- Der Leipziger Westen als Hotspot der Kreativwirtschaft und soziokulturellen Vielfalt
- Der Osten als aufstrebendes, urbanes Integrationslabor
Kritik am bleibt jedoch nicht aus — Jung ist in der Vorstellung der Inhalte sehr vage und unkonkret. Die genannten Schlagworte, die die grundlegende Richtung der zukünftigen Stadtentwicklung vorgeben sollen, werden kaum mit konkreten Vorhaben und Maßnahmen untermauert. Auch, was genau eine ” nachhaltige Stadt” ausmacht und welche konkreten Maßnahmen damit verbunden sind, bleibt im Interpretationsspielraum der Bürger.