Berlin 12. April 2017
Ein aktueller Blick auf die Märkte
Momentan sollten wir durchaus kritisch auf die aktuellen wirtschaftspolitischen Gegebenheiten und deren Auswirkungen auf den Immobilienmarkt schauen. Verschiedene Konstellationen können durchaus zu kurzfristigen Kurskorrekturen sowie Marktverwerfungen führen.
Die Wahlen und ihr Einfluss auf die Stabilität Europas
2017 stehen in den Niederlanden, Frankreich, Italien und auch in Deutschland Wahlen an. In den Niederlanden, so der Spiegel, „gewinnt Premier Rutte die Wahl mit Vorsprung, Rechtspopulist Wilders hatte keine Chance und landet wohl auf Platz zwei.“ Ob der Rechtspopulismus damit im Westen gestoppt ist, ist nicht klar. Die Wahl in Österreich hat gezeigt, dass es keinen europäischen Dominoeffekt gibt. Trotzdem hat Le Pen reelle Chancen, französische Präsidentin zu werden Mit Ihr an der Macht rückt ein Austritt der Französen aus dem Euro-Raum in den Bereich des Vorstellbaren. Dies wäre, nachdem nun klar ist, dass der Brexit eine Europäische Realität ist, eine massive emotionale und wirtschaftliche Erschütterung für die EU. Auch in Italien haben wir mit der Lega Nord der Fünf-Sterne-Bewegung um Beppe Grillo zwei nicht zu unterschätzende Eurogegner.
Verschärft wird die EU-Krise durch Bedrohungen, die von Griechenland ausgehen. Gelingt es nicht die internationale Allianz zur Griechenlandrettung aufrecht zu erhalten, könnte eine Pleite Griechenlands Wasser auf die Mühlen der Eurogegner sein.
Somit gibt es ein durchaus ein ernst zu nehmendes Risiko, dass der Euro implodiert. Dies wiederum hat ganz sicher kurzfristig massive finanzpolitische Auswirkungen.
Staatliche Eingriffe in Finanzierungsgeschäfte
In Deutschland werden aktuell verschärfte staatliche Regelungen, die in die Finanzierungsgeschäfte eingreifen können, diskutiert. Auch hier verbirgt sich Brisanz für die Immobilienbranche. Werden die Eigenkapitalquoten nochmals massiv erhöht, wird dies nicht ohne Folgen bleiben für die Binnennachfrage nach Wohnungsimmobilien. Sollte es hier zu einem gesetzlichen Korrektiv kommen, wird der Markt kurzfristig einen dramatischen Einbruch erleben. So sind wir aktuell bereits dabei, die Eigenkapitalquoten unserer Kunden deutlich zu erhöhen.
Unruhe an internationalen Märkten
Auch international gibt es genügend Unruheherde, die zumindest kurzfristig für Verwerfungen an den Kapital und Finanzmärkten (Kreditvergabe wäre hier besonders maßgeblich) sorgen könnten. Donald Trump mit seinen sehr widersprüchlichen Aussagen zur NATO, zum freien Welthandel und mit seinen impulsgesteuerten Handlungen (Syrien-Intervention). Mal sehen, was dort noch alles kommen wird. Nach wie vor schwellt der Ukrainekrieg, es droht eine Ausweitung des Nord-Korea-Konflikts, der gesamte Osten ist von einer Stabilität weit entfernt und an der EU Ostgrenze (mit Erdogan, einem strategisch wichtigen NATO Partner ist grad Eiszeit.
Wie beschrieben, gibt es aktuell viele Gründe mit Bedacht über die eigenen Investitionen nachzudenken. Aber all diese Impacts werden, wenn sie überhaupt in Erscheinung treten, nach einigen Jahren wieder Geschichte sein. Werfen wir einen Blick auf den größten internationalen Aktienindex, den MSCI World Index. Dieser behält, weitestgehend unbekümmert von den großen Kreisen, langfristig seinen stetigen Kurs nach oben. Auch die internationalen Immobilienpreise entwickeln sich über Jahrzehnte stetig immer weiter nach oben.
Fazit — Investieren in Sachwerte
Kurzfristig agierende Investoren müssen also wachsam sein. Alle diejenigen, die langfristig Vermögen aufbauen wollen, kann die Botschaft nur heißen: “Investieren Sie jetzt, investieren Sie in Sachwerte (wie Immobilien und Aktien), investieren Sie in Deutschland — eine der sichersten Investmentstandorte weltweit.” Das Niedrigzinsumfeld schafft günstige Voraussetzungen, auch wenn die Preise heute hoch erscheinen. In 100 Jahren werden die Quadratmeterpreise nochmals in ganz anderen Regionen schweben. Und wohl dem, dessen Eltern oder Großeltern damals schon vorausschauend in Immobilien investiert haben, denn die werden ganz sicher zu den ökonomischen Gewinnern gehören. Bei genauer Betrachtung der Märkte, der Ausnutzung steuerlicher Gegebenheiten sowie der lukrativen Zinssituation werden sie auch in Zukunft weiterhin erfolgreich investieren können.